INPP

Wenn Sie mehr zum Thema INPP, Entwicklungsförderung und Reflexintegration wissen möchten, rufen Sie uns gerne an oder schicken uns eine e-mail mit Ihren Fragen. 

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„Wenn ein Kind geboren wird, verlässt es das weiche schützende Polster der Gebärmutter, um in eine Welt zu kommen, in der es von einer fast überwältigenden Masse an Sinnesreizen bestürmt wird…..Es hat eine Welt des Gleichgewichts gegen eine Welt des Chaos eingetauscht; es hat die Wärme verlassen und findet Hitze und Kälte vor. Das Neugeborene wird nicht mehr automatisch mit Nahrung versorgt; es muss anfangen, bei der eigenen Nahrungsversorgung mitzuwirken. Es erhält auch nicht länger Sauerstoff aus dem Blut der Mutter, also muss es jetzt selbst atmen. “ [Sally Goddard-Blythe, Greifen und Begreifen 2018, S. 19]

Während meiner Weiterbildung zur Kinderärztin war ich oft Teil eines Teams, das die Geburt eines Kindes begleitete. Ich habe Neugeborene bei den ersten Atemzügen unterstützt,  wenn ihnen die Umstellung auf das Leben außerhalb der Gebärmutter schwer fiel.

Für diese  Anpassung nach der Geburt und für das Überleben in den ersten Monaten ist das Neugeborene mit einer Reihe lebenswichtiger Reflexe ausgestattet. Doch auch schon für den eigentlichen Geburtsvorgang spielen die angeborenen Reflexe eine große Rolle.

 

    Im Verlauf der weiteren Entwicklung des Kindes bilden sich diese sogenannten frühkindlichen Reflexe normalerweise zurück, das heißt sie werden integriert. Das weitere Bestehen von nicht gehemmten Resten dieser frühkindlichen Reflexe kann zur Beibehaltung unreifer Verhaltensmuster führen und sich je nach Ausprägung störend auf die gesamte Entwicklung des Kindes (u.a.  grob- und feinmotorische Koordination, Wahrnehmung, Kognition, Ausdrucksvermögen) auswirken. Hier seien als Beispiel Kinder mit verschiedenen Lernschwierigkeiten (LRS, Dyskalkulie) genannt, Kinder, die einfach nicht stillsitzen können oder auch Kinder, die ständig reizüberflutet wirken, motorisch ungeschickte Kinder, die häufig über ihre eigenen Füße zu stolpern scheinen  oder auch besonders „verträumte“ Kinder. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen…

    Die Abkürzung INPP steht für Institute of Neurophysiological Psychology (Institut für Neurophysiologische Psychologe), gegründet 1975 in Chester (Großbritannien) von Peter Blythe und Kollegen. Es wird heute von Sally Goddard-Blythe geleitet.

    Dieses Institut forscht umfangreich bezüglich der Ursachen kindlicher Entwicklungsstörungen, Lern- und Verhaltensschwierigkeiten und dem Zusammenhang mit frühkindlichen Reflexen sowie der Entwicklung von Testverfahren und Übungsprogrammen für Kinder mit neuromotorischer Entwicklungsverzögerung.

    Die Neuromotorische Entwicklungsförderung nach der INPP®-Methode beschäftigt sich mit den Ursachen und Symptomen  vieler Lern-, Bewegungs-, Verhaltens- und Wahrnehmungsprobleme bei Kindern. Die Förderung ist für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene geeignet, bei denen noch Restreaktionen frühkindlicher Reflexe vorhanden sind, die die Ausreifung willkürlicher Bewegungsmuster beeinträchtigen und damit zu Problemen in den folgenden Bereichen führen können:

     

     

    Symptome neuromotorischer Unreife/ Schwierigkeiten in folgenden Bereichen:

    • Grobmotorik
    • Feinmotorik
    • Gleichgewicht
    • Lernen (Konzentration, Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit)
    • Wahrnehmung-/Wahrnehmungsverarbeitung
    • Emotionales Verhalten
    • Lateralität (Links-/Rechtshändigkeit nicht festgelegt)
    • Handlungsplanung/Abfolgen
    • Räumliche und zeitliche Orientierung
    • Lese-Rechtschreibschwäche
    • Dyskalkulie
    • Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS/ADS)
    • Impulsivität, Aggressionen, Ängste (Schulangst)

    Mit der INPP®-Methode wird Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch ein Übungsprogramm für zu Hause (Zeitaufwand ca. 5-10 Minuten pro Tag) eine nachträgliche Ausreifung und Hemmung der noch bestehenden Restreaktionen frühkindlichen Reflexe ermöglicht. Die neuromotorische Entwicklungsförderung kann damit zu einer Verbesserung bezüglich der bestehenden Lern- und Verhaltensprobleme führen.

    Was Sie erwartet/Die verschiedenen Schritte des INPP-Programms

    • Ausführliches Anamnesegespräch und Erarbeiten des INPP-Fragebogens zur Klärung hinsichtlich neuromotorischer Entwicklungsförderung
    • Untersuchung des neuromotorischen Entwicklungsstandes
    • Besprechung der Ergebnisse
    • Ausführliche Einführung in das häusliche Übungsprogramm
    • Wiedervorstellungen alle 6-8 Wochen zur Überprüfung der Entwicklungsfortschritte und Anpassung des Übungsprogramms

    Das Programm ist auf einen Zeitraum von ca. 1-11/2 Jahren ausgelegt.

    Den Fragebogen finden Sie unter:

    https://www.inpp.de/die-inpp-methode/fragebogen/

    Die Kosten (Honorarliste) sind einsehbar unter:

    https://www.inpp.de/inpp-programm/honorarliste/

    www.inpp.de

    www.inpp.org.uk

    Bei Fragen zur Neuromotorischen Entwicklungsförderung melden Sie sich gern bei uns!